Der Druckbleistift und der Tintenfüller mit fester Tinte
Slavoljub (Eduard) Penkala (1871 – 1922), ein berühmter Erfinder, dem mehr als 80 Patente zugeschrieben werden, war ein eingebürgerter Kroate holländisch-polnischer Abstammung: Geboren als Eduard in der heutigen Slowakei, zog er später nach Zagreb und nahm den kroatischen Namen Slavoljub (="Slawophiler") an.
Dieser höchst produktive Erfinder entwickelte Ideen wie die erste Wärmflasche (termofor auf Kroatisch, sein erstes registriertes Patent), Bremsen für Zug-Waggons, anodische Batterien, eine Art bläuendes Waschmittel und sogar eine rotierende Zahnbürste (beim Versuch seine Tochter Thea zum Zähneputzen zu motivieren!).
Trotzdem ist er vor allem bekannt für seine Erfindung des Tintenfüllers mit fester Tinte und für die Entwicklung des Druckbleistifts, der damals noch als „automatischer Bleistift” bekannt war.
Zusammen mit einem kroatischen Geschäftsmann namens Edmund Moster gründete er die Penkala-Moster Gesellschaft, die damals weltweit eine der größten Fabriken für Kugelschreiber und Bleistifte war. Die Fabrik besteht bis heute unter dem Namen „TOZ-Penkala”.
Die Krawatte
Die Krawatte mag nicht eine rein kroatische Erfindung sein, weil die Tradition Halstücher zu tragen bis auf das Römische Reich zurückgeht, aber eine moderne Version der Krawatte wurde durch die Kroaten im 17. Jahrhundert – genauer gesagt während des 30-Jährigen Kriegs (1618-1648) allseits beliebt und verbreitete sich quer durch Europa.
Kroatische Söldner der Kroatischen Militärgrenze, die als Erkennungszeichen ein traditionelles Tuch um den Hals trugen, verpflichteten sich während der Herrschaft des französischen Königs Ludwig XIII. (Reg.-Zeit 1610 – 1643) für ein französisches Regiment.
Die stets modebewussten Franzosen schätzten dieses stylische Accessoire sofort und übernahmen es schnell. Sogar der berühmte französische König Ludwig XIV. (Reg.-Zeit 1643 – 1715) übernahm diese Mode. Der Rest ist Geschichte.
Das Wort cravat (Kroatisch: kravata) hat sich aus dem französischen Ausdruck cravat entwickelt, das wiederum eine fehlerhaft überlieferte Form des französischen Worts Croate ist, das Kroate bedeutet!
Diese Halsbinden waren bis zum 19. Jahrhundert meist weiß. Dann begannen die Engländer eine große Palette an Farben und unterschiedlichen Knotenformen einzuführen. Der Windsorknoten, der heute wahrscheinlich der beliebteste ist, wurde nach dem Herzog Windsor – König Eduard VIII. (Reg.-Zeit 1936) benannt, der diesen Knoten immer trug und damit bekannt machte.
Der Fallschirm
Dank einem weiteren großen kroatischen Erfinder, Faust Vrančić (1551 – 1617), entwickelte sich der Fall von einer großen Höhe von einem lebensgefährlichen Unglück zu einem überlebensfähigen und sogar spannendem Erlebnis. Geben Sie es zu, Sie hätten nie damit gerechnet, dass der Fallschirm eine kroatische Erfindung ist!
In seinem Buch Machinae Novae (Neue Maschinen) schlug Vrančić, ein kroatischer Bischof und Universalgebildeter, mehr als 50 Erfindungen im Zusammenhang mit Maschinen vor, die von passenden Zeichnungen begleitet wurden. Eine dieser Zeichnungen, Homo volantis (fliegender Mensch) zeigt einen Mann, der mit einem Fallschirm von einem Backsteinturm (von dem man annimmt, dass er den St. Marks Campanile in Venedig darstellt) springt und stellt eine Ausarbeitung einer früheren Fallschirmspringer-Skizze von Leonardo da Vinci dar, die ungefähr auf das Jahr 1485 zurückgeht.
Es wird angenommen, dass Vrančić sein eigenes Fallschirm-Design getestet hat und im Jahre 1617 vom St. Marks Campanile gesprungen ist – im Alter von 65 Jahren. Der einfache Fallschirm war geboren!
Bananasplit
Moment ... wie bitte?
Ha ha, Sie haben Recht, wir machen nur Spaß! :-D
Das Bananasplit hat nichts mit Split, einer Stadt in Kroatien, zu tun. Es ist eine Banane, die geteilt (englisch: split) ist. Und es ist ein leckerer Nachtisch mit ganz viel Eis und Sahne. Und es kommt aus den USA und nicht aus Kroatien. Mythos entlarvt!